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Manas Nationalpark - Mongar
11. - 15. November 2016
Die unendliche Weite über Bhutans bewaldete Berge.
Dieser Hochsitz dient zur Abwehr (durch Lärm) der Wildschweine, welche in Bhutan weit verbreitet sind und beachtliche Schäden an den Kulturen anrichten.
Blick auf den Drangme Chhu Fluss.
Die Häuser auf dem Land im wärmeren und tiefer gelegenen Süden von Bhutan sind aus Bambus und Rattan gebaut.
Die Strasse vom Manas Nationalpark via Nganglam bis nach Pemagatshel ist erst seit kurzem durchgehend fertig gebaut und auch noch auf keiner Karte (Papier und Digital) ersichtlich. Ich gehöre sicher zu den ersten Touristen in dieser Ecke von Bhutan.
Ngangrey Chörten
Unmittelbar daneben der einzige Tunnel in Bhutan, welcher mir auf der ganzen Reise begegnet ist.
Unser Camp errichten wir am Abend nahe dem sich im Bau befindenden neuen Dzong von Pemagatshel.
Das dreitägige Klosterfest findet im alten Dzong fast 1000 Höhenmeter höher im Dorf Pemagatshel statt.
Die Mönche tanzen in farbenprächtigen Kostümen verschiedene Tänze...
...und erzählen dabei...
...Geschichten aus dem Buddhismus.
Im Hintergrund die FIP-Lounge. Neben mir sind nur zwei weitere Touristen (ebenfalls Schweizer) an diesem Festival und so werden wir umgehend vom Dorfpräsidenten in diese Lounge eingeladen und mit Tee und Gebäcken versorgt.
Die Zuschauer reisen aus der ganzen Region für das einmal jährlich stattfindende Festival an und tragen dazu ihre schönsten Kleider.
Neben den Tänzern gehören auch die Atsaras (Clowns, Narren und Spassmacher) zu jedem Festival dazu.
Pemagatshel ist Hauptort des gleichnamigen Dzongkha (Distrikt). Hier die Einfahrt in den kleinen Ort.
Die Tankstelle...
...mit angefügter Fire-Station.
Wir fahren nach dem Klosterfest alle gemeinsam mit dem Auto von Pemagatshel nach Trashigang. Unterwegs kurzer Stopp bei einem Käseladen. Der getrocknete Yakkäse ist im Fenster aufgehängt. Butter und Frischkäse vor dem Fenster. Der etwas ältere Käse auf den Tonnen ist in Stoff eingenäht.
Am nächsten Morgen im Distrikthauptort Trashigang, im Osten von Bhutan.
Während ich heute wieder mit dem Velo unterwegs bin, nutzen Lhatu und Rinzin die Zeit, die herrliche Landschaft unterwegs zu geniessen.
Wir haben den Süden wieder verlassen, was sehr gut am Baustil der Häuser hier im Radi-Tal zu erkennen ist.
Kleiner General-Shop in Rangjung...
...die Stupa auf der Strasse ebenfalls in Rangjung.
Das geerntete Heu wird auf den Bäumen gelagert.
Die Region rund um Radi ist bekannt für seine Webereien.
Die Roh-Seide wird aus dem nahen Indien aus der Region Samdrup Jongkhar importiert.
Die traditionelle Färbemethode ist organisch. Farbstoffe werden unter anderem aus Buchweizenmehl, Kurkuma oder Trockenfrüchten gewonnen.
Die eingefärbte Seide wird zu qualitativ sehr hochwertigen Stoffen gewoben, welche auch in der Hauptstadt verkauft werden.
Blick nach Merak.
Es wird vermutet, dass die Einwohner von Merak aus Tibet stammen. Die Brokpas, so werden die Bewohner dieser Region genannt, sind Halbnomaden. Im Sommer sind sie mit ihren Yakherden auf höher gelegenen Weiden.
Vereinzelt soll es hier (wie auch in Ladakh und Tibet) noch die polyandrische Ehe (eine Frau hat mehrere Männer, oftmals Brüder) geben.
Tierfelle als Kleidungstück gehören zur traditionellen Kleidung neben dem speziellen Hut dazu.
Touristen sind hier im Ostern eher selten und so ziehe ich mit meinem Fahrrad das Interesse dieser Jungs auf mich.
Holztransport
...für das nächste Fest im Kloster hergestellt.
Bei ihrer Ankunft aus Tibet habe die Brokpas die Vegetation niedergebrannt, um hier dann ihre Häuser zu errichten. "Merak" bedeutet übersetzt anzünden.
Der Abstecher nach Merak war sehr spannend und hat sich sehr gelohnt. Mit dem Velo nehme ich den Rückweg in Angriff.
Nach einer ersten Abfahrt geht es hier bergauf zum Thumburtsa La Pass.
In gemeinsamer Arbeit werden Butterfiguren...
Thumburtsa La Pass auf 3380 Meter.
Während über 85'000 km ist Paul, das Pony an meiner Lenkertasche mein treuer Begleiter auf meinen Touren. Leider ist das Metall woran er befestig ist so fest abgenutzt, dass ich Paul auf der nächsten Abfahrt verliere und nur noch den Anhänger an der Tasche habe :-(
Auch Tenzin ist heute mit dem Bike mit dabei.
Kreativer Weidezaun am Pistenrand.
Eine Yakherde auf dem Weg ins tiefer gelegene Winterlager.
Nachdem wir gestern in Gom Kora unser Camp aufgeschlagen haben, unternehme ich am frühen Morgen zusammen mit Lhatu einen Ausflug nach Trashiyangtse und weiter nordwärts. Hier kommen wir nach einigem Aufwand noch durch, etwas später ist die Strasse nicht mehr weiter fahrbar.
Neben dem Tal von Phobjikha sind auch in der Region von Trashiyangtse in den Wintermonaten Schwarzhalskraniche anzutreffen. Die über einen Meter grossen Vögel kommen zum Überwintern von Tibet nach Bhutan.
Der Hauptort Trashiyangtse.
Chörten Kora ist der in Kathmandu stehenden Bodnath Stupa nachgebaut.
Gut geladen
Nachdem ich die ersten gut 1000 Höhenmeter bis nach Radi mit dem Velo zurückgelegt habe, fahren wir den zweiten Teil nach Merak auf der holprigen Strasse mit dem Auto.
Das Camp in der Nähe von Merak. Wir befinden uns auf einer Höhe von 3500 Meter. Der Ort ist erst seit kurzem mit einer Jeeppiste erschlossen.
Blick in Rinzin's Küche.
Ein feudaler Campingplatz für mich.
Zum Schutz vor Kälte und Ungeziefer stelle ich mein Zelt trotz einem Dach über dem Kopf auf.
Zu Besuch im kleinen Lädeli im Ort.
Blick in die Küche...
Wie auf der Fahrt nach Trashigang bereits gesehen. Der Yakkäse wird zum Lagern in Stoff eingenäht.
Typisch für die Brokpas ist der Hut aus Yakwolle mit fünf langen Fransen. Die Fransen dienen zum Ableiten des Wassers bei Regen.
Die Häuser sind grösstenteils aus Steinen gebaut.
Auch hier wird gewoben.
Der Distrikt Trashiyangtse liegt ganz im Nordosten von Bhutan, an der Grenze zu Tibet (China) und Indien. Das «Bumdeling Wildlife Sanctuary» ist das zweitgrösste Schutzgebiet von Bhutan. Lediglich 8% des Landes im Distrikt sind kultiviert.
Kora bedeutet Umrundung eines heiligen Objekts.
Auch hier sind während der Kora jede Menge Gebetsmühlen zu drehen.
Die Atsaras dürfen sich während dem Festival über die Mönche oder die Religion lustig machen und unterhalten so das Publikum.
Fast 400 kleine Gebetsmühlen sind in der Umgrenzungsmauer eingebaut.
Während der Umrundung im Uhrzeigersinn werden die Gebetsmühlen gedreht.
Zurück in unserem Camp der letzten Nacht in Gom Kora. Wir haben quasi auf der Wiese im Kloster genächtigt. Rinzin und Tenzin haben in der Zwischenzeit die Zelte abgebaut und zusammengeräumt.
Gom Kora ist ebenfalls ein bedeutender Platz und gilt als Pilgerort.