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Indien / Ladakh: 

(Nubra-Tal, Tsomoriri See und Mentok 6248 m)
2. August - 2. September 2018 


992 Kilometer
14'826 Höhenmeter


 

Ladakh: 

«Wenn ein Tal nur über einen hohen Pass zu erreichen ist, kommen lediglich gute Freunde oder schlimme Feinde.» 

Diese tibetische Weisheit traf über viele Jahrhunderte für Ladakh, Zanskar und Spiti zu. Da dieses Gebiet so schwer erreichbar war, hat sich hier eine einzigartige Kultur entwickelt, der die Bewohner bis heute treu geblieben sind. Jeder Lebensbereich dieser Menschen ist durchdrungen von tiefer Religiosität. Aus diesem Grund und weil Ladakh jahrhundertelang eine enge Verbindung mit Westtibet hatte, wird Ladakh bis heute auch «Kleintibet» genannt.
Die Region Ladakh und Zanskar ist ungefähr doppelt so gross wie die Schweiz, aber mit nur 250'000 bis 300'000 Einwohnern sehr dünn besiedelt. Ladakh kann mit «Land der hohen Pässe» übersetzt werden. Tatsächlich gibt es in Ladakh unzählige über 5000 Meter hohe Pässe, tiefe Schluchten und zahllose Berggipfel bis über 7500 Meter Höhe. Diese archaische Gebirgslandlandschaft ist von Mythen, Sagen und Legenden geprägt. Endlose Gebirgslandschaften, Klöster auf den Hügelspitzen, grüne Oasenbänder entlang der Flussläufe, abgelegene Dörfer, deren Bewohner noch wie im vergangenen Jahrhundert leben –all dies trägt zur Faszination Ladakhs bei. 

 

Unsere Route: 

Die ersten Tage werden wir zur Akklimatisation in Leh und Umgebung verbringen und ruhig angehen. Die Klöster in Stok, Matho, Hemis, Stakna und Thikse anerbieten sich da natürlich geradezu für eine Besichtigung.
Auf dem Weg ins Nubra-Tal seht uns dann eine erste grosse Herausforderung bevor. Der Khardung La Pass war lange als der höchste befahrbare Pass der Welt bekannt. Inzwischen hat sich herausgestellt, dass der Khardung La doch «nur» 5360 m und nicht wie ursprünglich angepriesen 5602 m hoch ist. Auf dem Schild oben auf dem Pass steht nach wie vor «highest motorable road in the world, 183800 feet».
Auf der Nordseite des Passes kommen wir ins grüne Nubra-Tal, was übersetzt «Blumengarten» bedeutet. In den Sanddünen von Hundar leben noch einige Kamele, ein «Überbleibsel» aus der Zeit der grossen Karawanen von der Seidenstrasse her. Weiter geht nach Baltistan ins Dorf Turtuk. Bis 1974 hat dieser Ort zu Pakistan gehört, die Menschen hier sind baltische Muslims.
Ob wir das Nubra-Tal wie geplant durchs Shyok-Tal und anschliessend über den 5345 m hohen Chang La Pass verlassen können, hängt in erster Linie vom Wasserstand des Shyok Flusses und den aktuellen Bestimmungen der Indischen Armee ab. Durchs Indus-Tal aufwärts geht unser Weg weiter über den 4806 m hohen Namshang La Pass, vorbei am Kiagar See zum stahlblauen Tsomoriri See. 

Ab Korzok sind wir für die nächsten 9 Tage zusammen mit einer kleinen Crew (Guide, Koch, Horseman und Pferde) unterwegs. Zu Fuss steigen wir ins Basecamp vom 6248 m hohen Mentok hoch. Übersetzt heisst dieser schöne Berg «Blume». Je nach Wasservorkommen stellen wir auf ca. 5000 Meter oder ein bisschen höher die Zelte auf. Das Gepäck wird von den Pferden transportiert, die Bikes bleiben unten in Korzok. Das Ziel am nächsten Tag ist einer der zwei Gipfel vom Mentok. Die Gipfel Mentok I und II liegen im Bereich von 6250 Metern. Nach der Besteigung geht es zurück ins Basecamp. 

Über sieben Pässe geht unsere Reise zusammen mit der Crew weiter. Abseits der Strasse, auf einem Nomadenpfaden quer durch die Rupshu Hochebene. Wir auf den Bikes, das Gepäck mit den Pferden, so werden wir die nächsten 7 Tage unterwegs sein. Der Yalung Nyau La auf 5430 m ist der erste und höchste Pass, es folgen Kostse La 5380 m, Kyamayuri La 5430 m und Horlam Kongka 4930 m, bevor wir den Tsokar See erreichen. Shingbuk La 5230 m, Mandalchan La 5170 m und Kyamari La 5180 m folgen auf dem zweiten Teil der Strecke. In Rumtse kommen wir zurück auf die Strasse, auf den Manali-Leh Highway. Hier verabschieden wir uns von unserer Crew. Der letzte Tag von Rumtse nach Leh ist dann sozusagen «easy going», mehrheitlich bergab auf einer gut asphaltierten Strasse. 


Ob wir all unsere Pläne auch so umsetzen können wird sich zeigen. Wetter, körperliche Verfassungen, Gesundheit, Permit Bestimmungen vor Ort und vieles mehr müssen dazu passen. Wir sind gespannt und volle Abenteuerlust...